🌌 Was ist eine PTBS?
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Reaktion auf ein einzelnes, gravierendes Trauma, wie z. B. einen schweren Unfall, eine Naturkatastrophe, Gewaltverbrechen oder Kriegserfahrungen. Die Symptome können Wochen oder Monate nach dem Ereignis auftreten und beinhalten typischerweise:
Wiedererleben des Traumas (Flashbacks, Albträume)
Vermeidungsverhalten (z. B. Orte, Gespräche, Erinnerungen meiden)
Anhaltende Übererregung (Schreckhaftigkeit, Schlafprobleme, Reizbarkeit)
🤔 Was ist eine KPTBS?
Die komplexe PTBS (KPTBS) entsteht meist durch länger andauernde, wiederholte Traumatisierung, insbesondere in frühen Lebensphasen. Dazu zählen emotionale Vernachlässigung, Missbrauch, psychische Gewalt oder instabile Bindungserfahrungen.
Zusätzlich zu den typischen PTBS-Symptomen treten hier auf:
Anhaltende Gefühle von Scham, Schuld, Wertlosigkeit
Schwierigkeiten in Beziehungen und im Selbstbild
Affektregulationsstörungen (z. B. plötzliche Wut oder emotionale Taubheit)
🔍 Neurobiologische Grundlagen: Die Rolle der Amygdala
Die Amygdala ist das emotionale "Alarmzentrum" des Gehirns. Bei PTBS- und KPTBS-Betroffenen ist sie überaktiviert. Das bedeutet:
Unschuldige Reize (z. B. Gerüche, Geräusche) werden als Bedrohung bewertet
Der Körper schaltet in den "Notfallmodus" (Kampf, Flucht oder Erstarren)
Das Gedächtnis ist fragmentiert – Betroffene können oft nicht klar erzählen, was geschehen ist
Therapie kann helfen, diesen Alarmkreislauf zu beruhigen und neue neuronale Verknüpfungen aufzubauen.
📚 Therapeutische Möglichkeiten: EMDR & Kognitive Verhaltenstherapie
🔮 EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
EMDR ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Traumaverarbeitung. Durch gezielte Augenbewegungen oder bilaterale Stimulation wird das Gehirn dabei unterstützt, belastende Erinnerungen zu verarbeiten und zu "entschärfen". Besonders effektiv ist EMDR bei:
Intrusiven Erinnerungen
Flashbacks
Körperlichen Reaktionen auf Trauma-Trigger
Vielleicht erlebst du Dinge wie:
Du fühlst dich in bestimmten Situationen "wie gelöscht" oder nicht ganz da
Du reagierst überraschend stark emotional auf harmlose Auslöser
Du vermeidest bestimmte Orte, Menschen oder Gerüche, ohne genau zu wissen, warum
Du wachst nachts schweißgebadet auf, obwohl das Ereignis längst vorbei ist
All das können Hinweise auf unverarbeitete traumatische Erinnerungen sein. EMDR hilft dabei, das Erlebte neu zu verarbeiten, den "emotionalen Druck" zu lösen und wieder Kontrolle zu erlangen.
Wie fühlt sich EMDR an? Viele Klient:innen beschreiben EMDR als entlastend, emotional bewegend und gleichzeitig strukturierend. Du bleibst jederzeit bei Bewusstsein und bestimmst das Tempo. Der Prozess ist achtsam, sicher und individuell auf dich abgestimmt.
EMDR ist besonders hilfreich, wenn du das Gefühl hast:
"Ich weiß nicht, warum ich immer wieder so reagiere."
"Ich hab das doch eigentlich überstanden, aber mein Körper macht nicht mit."
"Ich will loslassen, aber es klappt einfach nicht."
🧠 Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
KVT hilft, dysfunktionale Gedanken und Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern. Bei PTBS/KPTBS arbeiten wir an:
Selbstschutz- und Kontrollgefühlen
Schuld- und Schamgefühlen
Selbstwert und Identität
✨ Die Kombination macht den Unterschied
Die Kombination aus EMDR und KVT ermöglicht es, sowohl auf emotionaler als auch auf kognitiver Ebene zu arbeiten. EMDR verarbeitet die Gefühls- und Körperreaktionen, während KVT dabei hilft, ein neues Verständnis und eine neue Sicht auf sich selbst zu entwickeln.
Diese integrative Methode ist besonders wirksam bei komplexen Verarbeitungsprozessen, wie sie bei KPTBS oft vorliegen.
💡 Psychologische Aussicht
Mit gezielter therapeutischer Unterstützung ist eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität möglich. Viele Betroffene berichten nach einigen Monaten Therapie von:
Mehr innerer Ruhe und besserem Schlaf
Reduzierter Trigger-Reaktion
Stärkerem Selbstwert und emotionaler Stabilität
📢 Meine Spezialisierung: EMDR & KVT in Kombination
Als Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Spezialisierung auf EMDR und kognitive Verhaltenstherapie unterstütze ich dich individuell und fundiert. Du bekommst Raum für das, was war, und konkrete Schritte für das, was vor dir liegt.
Du brauchst keine Diagnose, um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn du dich in einigen der beschriebenen Reaktionen wiedererkennst, lohnt sich ein Gespräch.
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📑 Quellen:
World Health Organization (2022): ICD-11 Classifications of PTSD and CPTSD
American Psychological Association: Clinical Practice Guideline for PTSD (2017)
van der Kolk, B. (2015): "The Body Keeps the Score"
Shapiro, F. (2001): EMDR: Eye Movement Desensitization and Reprocessing
Cloitre, M. et al. (2013): Treatment for CPTSD: A review and recommendations
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